MINDS

INFORMATIONEN

Concepting - Editorial - Print - Graphic

Masterprojekt — Kommunikationsdesign

Studiengang — Mediendesign

Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften

(MINDPORTRAIT)

ÜBER DAS PROJEKT

Dieses experimentelle Projekt nutzt die Cyanotypie, um sich der Gedankenwelt psychisch erkrankter Menschen visuell anzunähern. Dabei wurden Portraits mit Symbolbildern psychischer Erkrankungen überlagert, wodurch besondere Bildkompositionen entstehen. Die Symbolbilder basieren auf einer Kontextanalyse von über 20 Interviews, die mithilfe von Machine Learning ausgewertet wurden. Die gewonnenen Begriffe dienten als Grundlage für die Gestaltung der Darstellungen. Abschließend wurden die Werke in einem Magazin zusammengeführt und mit Textpassagen aus den Interviews ergänzt.

Gedankenwelten visualisieren

Das Projekt umfasste die Gestaltung einer Serie von Cyanotypie-Drucken, die im Magazin MINDPORTRAIT als kuratiertes Gesamtwerk präsentiert wurden. Durch eine gezielte Kombination aus Bild- und Textkomposition wurden die finalen Motive mit Zitaten aus Interviews sowie Gedichten von Betroffenen kontextualisiert. Die visuelle Sprache basierte auf einer detaillierten Kontextanalyse mithilfe eines Large Language Models und abstrahierte die Gedankenwelt psychisch erkrankter Menschen. Ergänzend wurde ein interaktives Ausstellungskonzept entwickelt, das durch einen modularen Plexiglasaufbau mit verschiebbaren Porträts sowie durch Folienprojektionen eine dynamische und immersive Rezeption ermöglichte.

Typografie 

Die Wahl von pen 2 erinnert an handschriftliche Notizen. Hierbei soll die Illusion eines Tagebucheintrags erweckt werden. Es soll so wirken als ob die Personen ihre Gedanken und Notizen direkt in dieses Heft geschrieben haben. Diese persönliche und direkte Verbindung stärkt das Gefühl der Empathie 

Farben

Die Farbwahl des Projekts wurde stark von der Cyanotypie-Technik vorgegeben, die aufgrund ihrer chemischen Prozesse bei der Belichtung eine markante Blau-Nuance erzeugt. Diese Farbe wurde konsequent in das gesamte Design integriert.

Kontextanalyse

Es wurden 25 transkribierte Interviews von Betroffenen in ein Large Language Model übertragen und mit künstlicher Intelligenz einer Kontextanalyse unterzogen. Dabei wurden symbolische Begriffe aus den Interviews generiert, die als Grundlage für die Auswahl der Overlays für die Porträts dienten. Dieser Prozess ermöglichte eine tiefere Auseinandersetzung mit den emotionalen und psychologischen Aspekten der Erkrankungen und half, visuelle Symbole für komplexe Gedanken und Emotionen zu finden.

Motivwahl

Die Porträts wurden gezielt nach Diversität und Mimik ausgewählt, um die universelle soziodemographische Unabhängigkeit psychischer Erkrankungen zu verdeutlichen. Die symbolischen Bilder der Kontextanalyse dienten als Overlays, um die emotionalen und psychologischen Aspekte der Erkrankungen sichtbar zu machen. Der Fokus lag auf der Darstellung von Gefühlen wie Unsicherheit, Panik und innerer Leere, wobei eine surreale Atmosphäre die innere Zerrissenheit der Betroffenen widerspiegeln sollte.

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TYPO

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